Manchester ist schon fast wieder vergessen. 22 Menschen sind tot, und doch spricht heute, neun Tage danach, fast niemand mehr davon – der Schrecken verliert seinen Schrecken, die Menschen stumpfen emotional ab und nehmen die Opfer nur noch zur Kenntnis. Ursachenforschung für die Radikalisierung junger, moslemischer Männer bis hin zur Ausübung von Selbstmordattentaten mitten in Europa… tja, gute Frage.
Viele Medien machen es sich zu einfach, auf eine etwaige Diskriminierung und/oder Benachteiligung der moslemisch/arabischen Bevölkerungsgruppen in den diversen Zuwanderungsländern zu verweisen (siehe z. B. hier). Dies bringt diese Staaten automatisch in die Bringschuld, nicht genügend für die Zuwanderer getan zu haben. Es gilt aber auch: Zuwanderer müssen etwas dafür tun, wenn sie den Status der Einheimischen (die, die schon länger hier leben) erreichen wollen!
Viele der bereits hier lebenden Ausländer, die es geschafft haben, sagen, dass Deutschland sehr viele Möglichkeiten bieten würde – mehr wahrscheinlich, als dies in England der Fall ist. Daher möchte ich an dieser Stelle vielen Zugewanderten aus dem arabischen Raum bzw. dem Nahen Osten zurufen:
- Wenn ihr in eurem Wunsch-Einwanderungsland etwas erreichen wollt, dann müsst ihr euch anpassen und die dortige Gesellschaftsordnung akzeptieren.
- Sich immer nur in die Opferrolle zu stellen und dann auf der anderen Seite zu versuchen, sich abzugrenzen und sich selbst zu überhöhen und sich den Einheimischen gegenüber als überlegen darzustellen, ist falsch. Zumal dies oft auf religiöser Basis erfolgt.
- Religion, egal welche, hat in den meisten europäischen Ländern nicht die Bedeutung wie in euren Herkunftsländern. Das Christentum hat hier schon vor Jahrhunderten seine politische Macht verloren. Der Islam heute wird hingegen vielfach politisch missbraucht.
- Es kann nicht sein, dass die Religion dazu benutzt wird, sich bewusst als Gruppe abzukapseln. Wer z. B. nach Deutschland kommt, und vorhat, hier zu bleiben, der sollte dies mit dem Ziel tun, irgendwann zur Gesellschaft als vollwertiges Mitglied dazu zu gehören.
- Auch, wenn es hart klingt: Der Weg zu einem guten Einkommen führt über eine gute Bildung. Und die fängt mit Kenntnissen der Landessprache an. Damit meine ich für Deutschland Hochdeutsch und kein „Isch“ und „disch“-Deutsch. Klar, Schule ist oft langweilig und es gibt scheinbar leichtere Wege, an die dicke Kohle zu kommen – leider ist das dann aber oft nicht legal. Aber hier gilt, ehrlich währt am längsten.
Ich finde es wirklich schade, dass das offenbar bei Vielen nicht ankommt. Glaubt ihr diesen Bullshit mit dem Dschihad gegen die „Ungläubigen“ etwa wirklich? Entschuldigt dass die Ermordung von Unschuldigen, sogar von Kindern? Schließlich bringt ihr sogar eure Glaubensbrüder um, speziell im Nahen Osten!
Seltsam nur, dass viele Radikalisierte offenbar nicht aus armen Verhältnissen stammen. Was treibt sie also an? Das Gefühl, ausgegrenzt zu sein? Fehlende gesellschaftliche Akzeptanz? Keine Integration? Ist nur die einheimische Gesellschaft schuld?
Pauschal zu behaupten, wie dies in Deutschland oft geschieht, der Staat müsse mehr für die Integration tun, entlässt die Zuwanderer oder die Flüchtlinge (wenn sie vorhaben, hier zu bleiben) nicht aus ihrer Selbstverantwortung. Sollten ca. 1 Million Syrer in Deutschland erwarten, ihnen würden exklusive Jobs ohne jede Vorkenntnisse angeboten werden, dann sind sie auf dem Holzweg. Deutschland und auch die anderen westeuropäischen Staaten sind keine „gelobten Länder“ für alle. Hier gibt es auch eine Hol-Schuld.
Immer nur zu Schreien, die Aufnahmeländer bzw. Zuwanderungsländer müssten mehr für die Zuwanderer tun, ist mir als Betrachtungsweise zu einseitig…
Klar ist natürlich heute schon, dass der nächste Anschlag kommen wird. Egal, wo. Deutschland, Frankreich, England, vielleicht auch mal wieder Spanien, wie 2004. Abgestumpft sind wir sowieso bereits. Schlimm, dass wir über solche Themen nachdenken müssen. Wahre Worte hatte zu der Thematik der inzwischen eingeübten Rituale nach Anschlägen der „Cicero“:
…empfehle ich abschließend zur Lektüre.