Kommunalwahl: Politik zum Anfassen (19.08.2020)

Es ist mal wieder so weit, hier in meiner Heimatstadt finden nach fünf Jahren wieder die Kommunalwahlen statt! Vor fünf Jahren gab es hier ein politisches Erdbeben, als die SPD, zum ersten Mal nach dem 2. Weltkrieg, anschließend nicht mehr den Bürgermeister stellen durfte.

Man sieht also, auch Lokalpolitik kann durchaus spannend sein – und dazu ist sie ja auch eine sehr wichtige Politik-Spielart, denn hier werden die Entscheidungen getroffen, die vor unserer Haustür anfangen. Wo soll die neue KiTa hin? Müssen Spielplätze saniert werden? Wo soll das neue Wohngebiet eingerichtet werden? Wo sollen Waldflächen aufgeforstet werden? Was braucht die Wirtschaft? Wie schultert man die Sozialausgaben? Und und und…

In Herten heißt Politik zunächst einmal, aus wenig viel machen zu müssen, denn die finanziellen Mittel sind seit Jahrzehnten knapp und Besserung ist, auch „dank“ Corona, nicht in Sicht. Kreativität ist also gefragt und auch der Mut, öfter mal unpopuläre Entscheidungen treffen zu müssen.

Das Spannende für mich als Wähler ist halt, wie erwähnt, dass man dann in den nächsten Jahren ziemlich gut beobachten kann, wie kompetent dann die jeweils Regierenden arbeiten, natürlich im Rahmen der üblichen Zwänge und Einschränkungen der höheren Politikebenen. In Herten ist das z. B. die Kreisumlage, die immer wieder für Streit sorgt…

Also, ich bin immer ein Fan des Wählens gewesen, und es geht ja sogar auch ganz bequem per Briefwahl – na gut, den Wahlschein muss man anschließend noch zum Briefkasten bringen, aber ich hoffe, das schaffen die meisten noch. Und natürlich hat man auch immer die Option, einer Partei vor Ort beizutreten und mit zu gestalten. Sogar einige parteilose Kandidaten tummeln sich hier…

Ich bin also mal wieder gespannt, ob es bei dieser Wahl eine Überaschung wie vor fünf Jahren geben wird…